Was für eine Zäsur: Mit der Schließung der letzten Zechen im Ruhrgebiet – dem endgültigen Aus des deutschen Bergbaus – Ende 2018 ging eine Ära unserer Wirtschaftsgeschichte zu Ende. Anlässlich dieses markanten Einschnitts wurde das Bochumer Bergbau-Museum saniert und eine gänzlich neue Dauerausstellung konzipiert. Die gigantische Sammlung und ihre enorme Fülle an Inhalten über Bergbau, Bodenschätze oder Erdgeschichte präsentiert sich spannend und lehrreich – für mich ein großer neuer Schatz.
Die finnische Künstlerin Eija-Liisa Ahtila – eine Erneuerin der Skulptur – lotet in ihren Videos die Grenzen unserer Wahrnehmung aus. Absolut sehenswert und eigenständig, finde ich. Hatte mich sehr gefreut über meinen ersten Lektoratsjob für das Duisburger Lehmbruck Museum und die tolle Zusammenarbeit mit der Kuratorin Dr. Bettina Dunker. Der Katalog zur Retrospektive im Softcover ist fein und handlich und vom Stuttgarter Büro Uebele gewohnt ungewöhnlich gestaltet.
Deutsche WirtschaftsWunderGeschichte par excellence: Trützschler aus Mönchengladbach stellt seit über 130 Jahren Textilmaschinen her, und zwar für den Weltmarkt. Die Festschrift zum 125-jährigen Firmenjubiläum bot mir auf ihren 354 Seiten Einblick in die Imposanz einer Unternehmensgeschichte, von der ich sonst kaum erfahren hätte. In bewährt freundschaftlicher Zusammenarbeit mit Susanne Belau von verb, Agentur für Kommunikationsdesign.
„Zukunft seit 1816“ lautet der Slogan der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum. Wie wahr das ist und wie interessant sich ihre Historie sowie ihr ständig am Puls der Zeit und eben der Zukunft ausgerichtetes Curriculum sind, erfuhr ich während des Lektorats an diesem Hochschulentwicklungsplan. Und der angenehmen Zusammenarbeit mit dem THGA-Verantwortlichen, Dr. Frank Osterhoff.
Erst Kultur- und wenige Jahre später auch Grüne Hauptstadt Europas – die Ruhrmetropole Essen hat es in sich und versteht es, mit ihren vielen Facetten ansprechend zu überzeugen. Das tut auch die Imagebroschüre zu dem feierlichen grünen Jahr mit einer Menge herausragender Ideen. Und der nun nicht mehr endenden großen Aufgabe, unsere gesamte Zukunft Stück für Stück nachhaltiger, ökologischer und bewusster zu gestalten. Danke an Anja Borghs von der Werbeagentur vE&K für die nette Zusammenarbeit.
Bei kaum einem Künstler stehen die Materialien so im Fokus und sind derart aufgeladen mit Bedeutung. Die Ausstellung im Museum Schloss Moyland zeigte den berühmten Niederrheiner Joseph Beuys aus Sicht seiner Materialien. Und beleuchtete die Hintergründe seiner Farben, Fette, Stoffen wie Filz, Holz oder Edelmetallen. Ein höchst spannender Kosmos – und für mich eine große Freude, mit dem Lektorat dieses umfangreichen Katalogs betraut worden zu sein.